Friedliche Partnerschaft statt Hass und Gewalt! Keine Streichung von Fördermitteln für Deutsch-Palästinensische Partnerschaften! INSEL Communities Sonntag // 17. Dezember 2023 / 18:00 Uhr Vortrag und Konzert mit Aeham Ahmad u.a. / Wuppertal-Salfit e.V. und Armin T. Wegner Gesellschaft Mit den Vorstandsmitgliedern Dorothee Kleinherbers-Boden und Ismail Abu Sada sowie Uli Nitschke vom Partnerschaftsverein Bonn-Ramallah Friedliche Partnerschaft statt Hass und Gewalt! In Wuppertal entwickelt der Partnerschaftsverein Wuppertal-Salfit e.V. eine Partnerschaft mit der palästinensischen Stadt Salfit (Westjordanland). Solche Partnerschaften gibt es bereits – in NRW z.B. zwischen Köln und Bethlehem oder zwischen Bonn und Ramallah. Gemeinsam möchte dieser Abend u.a. gegen die Absicht der Bundesregierung protestieren, Fördermittel für solche Partnerschaften zu streichen. Musik // Aeham Ahmad (piano. voc) / Steve Schofield (sax) / Tobias Schulte (percussion) // Ulrich Klan (voc, vl) / Robert Disselmeyer (p) Eintritt frei Aeham Ahmad Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus auf. Seit seinem fünften Lebensjahr lernte er Klavier spielen, zunächst im Konservatorium in Damaskus, von 2006 bis 2011 studierte er an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität in Homs. Yarmouk war seit 2013 von verschiedenen Parteien des Bürgerkriegs umkämpft. Im Laufe von Kriegshandlungen, Belagerung und Hunger dezimierte sich die Einwohnerzahl von vorher 150.000 auf 16.000 Menschen im Jahr 2015. Während dieser Zeit transportierte er sein Klavier auf einem Anhänger oder Pick-Up und trat auf Straßen und öffentlichen Plätzen auf. Videos von diesen Auftritten, häufig vor allem mit Kindern als Publikum, wurden in sozialen Netzwerken geteilt und seine Geschichte erfuhr international Medienberichterstattung. Nachdem das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. In dieser Situation entschied er sich, seine Heimat zu verlassen. Am 2. August floh er aus Yarmouk und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute im September 2015 nach Deutschland. 2015 erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. Erste Auftritte in Deutschland hatte er bei einem Konzert für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer in München im Oktober 2015 sowie einem Benefizkonzert zugunsten der Bochumer Flüchtlingshilfe zusammen mit den Bochumer Symphonikern. Seitdem hat er viele Konzerte in ganz Europa und in Japan gespielt. Zur Internationalen Frankfurter Buchmesse im Oktober 2017 erschien seine Autobiografie „Und die Vögel werden singen“, das inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Aeham Ahmad hat bisher sieben CDs mit ganz unterschiedlichen Stilrichtungen und Musikern aufgenommen, eine achte CD ist in Arbeit. Eine Veranstaltung des Partnerschaftsverein Wuppertal-Salfit e.V. und der Armin T. Wegner Gesellschaft vorheriger Artikel Kwanzaa-Fest nächster Artikel Rojava-Festival für Kultur und Kunst 2114