Harms & Rausch Die Kunst des Übergangs // Lesung und Konzert Samstag // 8. Oktober 2022 / 19:30 Uhr Klaus Harms & Dietrich Rauschtenberger / v.l. Dietrich Rauschtenberger // Sopransaxofon / Schlagzeug / Texte Klaus Harms // Kontrabass / E-Gitarre / Samples / Komposition „Alles, was ich habe, um eine Geschichte zu erzählen, sind Gedankenfetzen, die ich von dem großen Tuch abgerissen habe, aus dem die Welt gewebt ist. Ich habe daraus dem Kaiser kein neues Kleid geschneidert, sondern sie in Worte verwandelt. Das Gewicht meiner Gedanken ist gleich ihrer Masse mal dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit. Das ist alles, was Sie wissen müssen, um die Tyrannei des gesunden Menschenverstandes und den Terror der Denkmuster zu überwinden. Folgen Sie den Spuren der Buchstaben, dann wird es Ihnen gelingen, nirgends anzukommen. Wer nun aber glaubt, dass es hier darum geht, für den Kunstleistungsschein aus den Scherben eines Bahnhofsklos ein Mosaik zu basteln, der hat sich geirrt.“ Dietrich Rauschtenberger Klaus Harms ist ein Kind der Wuppertaler Nordstadt. Frühe musikalische Einflüsse durch die Beatszene im Tal. Schülerband, Studentenband. Studium der Theologie, Pädagogik und Psychologie. Es folgt der Wechsel von der Gitarre zum Kontrabass. Prägende Erfahrungen mit Heinz Thor, Peter Kowald, dem er bis zu dessen Tod verbunden war, Haro Eller. Nach einigen Jahren Jazz und Klezmer die Hinwendung zur Weltmusik und schließlich zur freien Improvisation. Die richtungweisende Begegnung mit Markus Stockhausen öffnet die Tür zur intuitiven Musik, der sich Klaus Harms seitdem widmet. Instrumente: Kontrabass, Gitarre, Daxophon, Gongs. Dietrich Rauschtenberger begann in den 50er Jahren Schlagzeug zu spielen, zuerst in Show- und Jazzkapellen in Schwelm und Wuppertal. 1960 gründete er Peter Brötzmann und Peter Kowald ein Trio, das als eine der ersten Gruppen in Europa dem Freejazz spielte. Frei improvisierten Jazz spielt er auch mit Eugen Egner und Dietmar Wehr im Trio Gorilla Moon und dem Wuppertaler Improvisations-Orchester. Parallel zur Musik hat Rauschtenberger Kurzgeschichten und Romane geschrieben und Musik-und-Text-Programme vorgestellt. Sein Theater-Solo „Die Kunst ein Schlagzeug aufzubauen“ spielte er von 2002 bis 2012. Als Musiker oder Darsteller war er in verschiedenen Theaterinszenierungen zu hören und zu sehen. 2300