Post Babel Ein Konzert über die Suche nach Verständigung // 31. März 2022 Post Babel In dem von der Wuppertaler Improvisationsmusikerin Gunda Gottschalk entwickelten Post Babel-Projekt erproben sechs Musiker*innen und zwei Schauspieler*innen mit musikalischen Mitteln, was es braucht, damit Verständigung gelingt. Anfängliche Klang- und Sprachverwirrung überführen sie durch achtsames aufeinander Hören und voneinander Lernen in ein strukturiertes, vielstimmiges und reiches Klangerlebnis. Durch die Mitwirkung einer Videokünstlerin erhält die Suche nach Lautäußerung eine zusätzliche visuelle Ebene. Die Referenz auf den biblischen Babel-Mythos verweist auf die Aktualität des Themas in wirren Zeiten: Friedliches Zusammenleben und das gemeinsame „Bauen“ an einer lebenswerten Zukunft lassen sich nur über gelungene Kommunikation verwirklichen. Post Babel – Das Ensemble Gefördert durch GVL - Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH | Kunststiftung NRW | Kulturbüro Stadt Wuppertal | Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen | Musikfonds Gunda Gottschalk Violine – Idee & musikalische Konzeption Gunda Gottschalk spielt improvisierte und zeitgenössische Musik und bringt ihre Klangarbeit in Verbindung mit Tanz, Theater, Film, Komposition, Bildender Kunst und Literatur. Mit ihren Ensembles ist sie europaweit auf Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik vertreten und gastierte in USA, Kanada, Mongolei, China, Myanmar und Russland. Sie hat bereits mehrere genreübergreifende Großprojekte initiiert und zur Aufführung gebracht: So das Musiktheater „Die 10 Gebote des Clowns“, den „Orchesteraustausch China“ sowie zwei große partizipative Opern mit den Wuppertaler Bühnen und 140 Kindern und Jugendlichen aus Wuppertal. In NRW belebt sie die Szene durch diverse Aktivitäten: Konzerte mit dem Ensemble „Partita Radicale“, das WIO-Orchester („ein Orchester dirigiert sich selbst“), die Reihe „soundtrips NRW“, die Programmgestaltung im „ORT“ der Wuppertaler Peter Kowald Gesellschaft und freie, Sparten übergreifende Projekte. Gunda Gottschalk lebt in Wuppertal. Sebastian Gokus Marimbaphon Sebastian Gokus schloss 2018 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln die beiden Studiengänge „Pauke und Schlagzeug“ und „Instrumentalpädagogik“ ab. Schon vor seinem Studium wirkte er in zahlreichen Ensembles und Orchestern mit: U.a. wurde er mit dem Percussionensemble „Bi- Cussion“ 2009 Landessieger und 2012 Bundessieger beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“; mit „Splash Percussion NRW“ reiste er für Konzerte nach São Paulo/Brasilien und Seoul/Süd-Korea. 2014 war er Gründungsmitglied des Ensembles 4beatz, aus dem 2019 auch das Duo „Beatwo“ entstanden ist; seit 2015 ist er Mitglied im interkulturellen Ensemble „Asambura“. Mit seinem Vater Harald Gokus konzertiert er regelmäßig als Schlagwerk-Orgel-Duo und tritt darüber hinaus in verschiedenen Besetzungen meist mit dem Marimbaphon auf. Seit September 2018 unterrichtet er außerdem Schlagwerk an der Rochus-Musikschule in Köln, wo er auch lebt. Sebastian Gramss Kontrabass & musikalische Konzeption Der Kölner Kontrabassist Sebastian Gramss gilt seit Jahren als einer der führenden Köpfe der deutschen Musikszene im Bereich Jazz und zeitgemäße Musik. Tourneen und Konzerte führten ihn nach Afrika, Australien, Asien, Russland, USA, Indien, Japan und Mexiko sowie zu wichtigen Festivals und Clubs in ganz Europa. Gramss initiierte unzählige internationale Kooperationen und steht für langfristige Vernetzung der Musikkulturen weltweit. Er veröffentlichte über 30 CDs unter seinem Namen. In jüngster Zeit ist er u.a. mit dem Trio „Fossile 3“, „Slowfox“ und der Gruppe „States of Play“ unterwegs, sowie immer wieder mit „Sebastian Gramss ́ BASSMASSE“ mit bis zu 50 Bassistinnen und Bassisten. Er ist Dozent für Kontrabass und Ensemble an den Musikhochschulen in Köln und Osnabrück. Zudem ist er Initiator der internationalen Musikerresidenz „Samur“ des Goetheinstituts in Indien. 2013 und 2018 wurde er in der Sparte „Kontrabass“ mit dem Musikpreis ECHO ausgezeichnet. Maximilian Hilbrand Schauspiel Maximilian Hilbrand übernahm nach seinem Diplom an der Hochschule Saarbrücken 1987 zunächst Engagements an diversen Theaterbühnen (Staatstheater Saarbrücken, Landesbühne Wilhelmshaven, Theater Trier, Staatstheater am Gärtnerplatz München, Städtische Bühnen Augsburg, Schauspiel Bonn). Seit 2004 arbeitet er freiberuflich und war seitdem in Produktionen u.a. in Amsterdam, Frankfurt a.M., Wien und Klagenfurt sowie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen und in Sparten übergreifenden Projekten tätig (darunter in der Musikproduktion „Hard Boiled Wonderland“ von Sebastian Gramss). Als Sprecher produziert er außerdem Hörspiele und Hörbücher. Er lebt in Bonn. Luise Kinner Schauspiel Luise Kinner studierte zunächst Operngesang am Musikinstitut in Halle, wechselte aber nach zwei Jahren an die Folkwang Universität Essen/Bochum, wo sie ihr Schauspielstudium 2015 mit dem Artist Diploma abschloss. In dieser Zeit spielte sie u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Theater Oberhausen, am AL-Kasaba Theater in Ramallah und in Wuppertal und war anschließend von 2015 bis 2019 festes Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater. Seit 2019 war sie u.a. am Theater Dortmund, am Saarländischen Staatstheater und an den Wuppertaler Bühnen als freie Schauspielerin engagiert. Außerdem arbeitet sie auch für Film-, Fernseh-, und Kinoproduktionen. Die gebürtige Kielerin lebt in Wuppertal. Dodó Kis Blockflöte Dodó Kis studierte am Musik-Konservatorium in Amsterdam. Ihre Masterarbeit schrieb sie über den Dialog zwischen zeitgenössischer-, klassischer Musik und Popmusik im 21. Jahrhundert. Dieses Genre übergreifende Interesse zeigt sich auch in ihrer musikalischen Tätigkeit: Sie ist sowohl in der alten Musik („Royal Wind Music“ 2011-2019) vertreten als auch in zeitgenössischen und experimentellen Zusammenhängen, wobei sie ihr Instrumentarium zuweilen noch durch Live Elektronik erweitert. Mit ihren Ensembles (z.B. „Jerborah“, „aXolot“, „Décolo“) tourt sie international auf europäischen Festivals und in den USA. Als Bühnenmusikerin wirkt sie in diversen zeitgenössischen Musiktheaterproduktionen und in Sparten übergreifenden Kooperationen mit. Mit „EARsessions“ kuratiert sie regelmäßig eine Genre übergreifende Reihe im Bimhuis in Amsterdam, wo sie auch lebt. Christian Lorenzen Live Elektronik Der Pianist Christian Lorenzen hat seinen Schwerpunkt in der improvisierten Musik, wobei er sich im Spannungsfeld von Jazz, Neuer Musik und elektronischer Klangsynthese bewegt. Neben seiner akustischen Arbeit beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit der Erweiterung der Klangsprache des Wurlitzer E-Pianos durch Elektronik. Durch die Beschäftigung mit modularen Synthesizern hat er ferner einen sehr individuellen Weg gefunden, diese zusammen mit dem Flügel in einem elektroakustischen Kontext einzusetzen. Christian Lorenzen spielte Konzerte und Tourneen in Europa, China, Kanada und den USA und trat bei zahlreichen nationalen und internationalen Festivals auf (u.a. Moers Festival, Fusion Festival, Acht Brücken Festival Köln, Leverkusener Jazztage, Frischzelle Festival, Winterjazzfestival Köln, Philadelphia Film & Music Festival, Kroatische Musiktage, International Hyderabad Jazzfestival, Jazzfest Kolket, JIM Festival China). Er lebt in Köln. Wasiliki Noulesa Videokunst Innerhalb der medialen Gegenwartskunst bringt Wasiliki Noulesa das bewegte Bild in Relation zu Tanz, Sprache, Klang, Musik und Raum. In ihrer Projektionskunst stellt sie in Live-Performances eine dichte Audio-Visuelle Beziehung her. Als Kulturschaffende ist sie in der freien Szene Wuppertals gut verankert: u.a. ist sie Mitbegründerin des Videomusiktheaters Wuppertal (mit Ute Völker und Caroline Keufen), und singt im Improvisationsorchester WIO. 2017 gestaltete sie die Videobühne zum Kinder-Opernprojekt „Pulcinella“ mit dem Wuppertaler Sinfonieorchester an den Wuppertaler Bühnen. Darüber hinaus gestaltete sie zahlreiche Videobühnenbilder im In- und Ausland und performte im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt SaarLorLux, beim Theaterszene Europa Festival, bei der Studiobühne Köln u.a.m. Sie lebt in Wuppertal. Ute Völker Akkordeon Ute Völker ist als Akkordeonistin auf freie improvisierte Musik spezialisiert. Sie konzertiert regelmäßig bei internationalen Festivals für improvisierte Musik, wo sie als Solistin und in verschiedenen internationalen Besetzungen auftritt. Sie ist Mitbegründerin des Ensembles für neue und improvisierte Musik „Partita Radicale“, dessen Arbeit sich auf die Entwicklung eigener Improvisationszyklen, Stummfilmvertonungen, Zusammenarbeit mit Komponisten und Theaterprojekte erstreckt. Darüber hinaus arbeitet sie in interdisziplinären Projekten mit Bildenden Künstlern, Videofilmern, Schauspielern, Literaten und Performern zusammen und produziert inklusive MusikTanzTheaterprojekte. Ihr Schaffen ist auf zahlreichen CDs dokumentiert. Ute Völker studierte Akkordeon und Tonsatz an der Musikhochschule Köln / Abteilung Wuppertal und anschließend Musikwissenschaften, Germanistik und Phonetik in Köln, Wien und Paris. Sie lebt in Wuppertal und arbeitet als Musikpädagogin an der Musikschule Bochum. 3818