Beş Taş / Eine Reise zu sich selbst

INSEL Schauspiel mit Musik von und mit Şafak Pedük

Samstag // 17. Januar 2026 / 19:30 Uhr

"Beş Taş" (Fünf Steine) verbindet Schauspiel, Tanz und Gesang zu einer Reise zwischen zwei Welten. Im Mittelpunkt stehen Migrantenkinder, die zwischen Herkunft und neuer Heimat aufwachsen – zwischen Sehnsucht, Anpassung und dem Wunsch, irgendwo ganz dazuzugehören, ohne sich selbst zu verlieren.

Şafak Pedük / Foto © Przemek Nowak

Von und mit
Şafak Pedük

Ahmet Ilker Ergin // Regie
Wolfgang Eichler // Klavier

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Die Hauptfigur, Madame Aube, in der Türkei geboren und in Deutschland groß geworden, reist im Orient-Express nach Istanbul. Im Gepäck: der Koffer ihrer verstorbenen Tante – gefüllt mit Erinnerungen, die Türen öffnen: zu vergessenen Melodien, zu alten Wunden, zu ihren Wurzeln. Jedes Objekt im Koffer wird zum Symbol: für Aufbruch, Verlust und die Möglichkeit, sich neu zu erfinden. So entsteht ein innerer Dialog zwischen Freiheit und Zugehörigkeit, zwischen Europa und Anatolien.

"Beş Taş" schlägt Brücken – zwischen Kulturen, Generationen und Lebensrealitäten. Ein poetisches Mosaik über Identität, Heimat und die Frage, ob unser wahres Zuhause vielleicht in uns selbst beginnt.

Şafak Pedük wurde in der Türkei geboren und lebt seit 1974 in Deutschland. Sie studierte Musical in Hamburg und Essen und arbeitet seit Jahren als Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Performerin in der Freien Szene. Sie entwickelte den eigenen Tanzstil CrossOver Oriental Jazz Dance, der moderne und traditionelle Tanzformen mit Körperarbeit verbindet. Pedük wirkt in zahlreichen Theater-, Film- und Opernproduktionen mit und arbeitet interdisziplinär und spartenübergreifend deutschlandweit auf zahlreichen Bühnen.

Neben ihrer Arbeit auf der Bühne engagiert sich Pedük in der pädagogischen Arbeit, insbesondere in Schauspielworkshops mit Kindern und Jugendlichen, darunter auch Geflüchtete und Kinder aus sozialen Brennpunkten, um Kreativität, Ausdruck und Selbstvertrauen zu fördern.

Als Autorin realisiert sie aktuell ihr erstes Stück "Beş Taş", das einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung leisten möchte.

Ahmet Ilker Ergin studierte Drama und Schauspiel an der Istanbul Aydin Universität (Abschluss 2017). Von 2017 bis 2019 lebte er in Berlin, wo er zu Migration und Rassismus für sein Stück "Pasaport or Passport oder Reisepass" forschte. 2019 gründete er in Istanbul das Germinal Theater, das er als künstlerischer Leiter prägte.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler arbeitet Ergin auch als Regisseur und Autor in unabhängigen Theaterprojekten in der Türkei und Deutschland. Für "Pasaport or Passport oder Reisepass" wurde er bei den 22. Afife Jale Theaterpreisen als "Erfolgreichster Nachwuchskünstler" nominiert.

Zuletzt war er 2023 mit seiner Solo-Performance AVZER am Maxim Gorki Theater in Berlin zu sehen. 2025 spielt er am Schauspiel Köln in VATERMAL (Rolle: Cetin) sowie in weiteren Produktionen in Düsseldorf und Köln.

Wolfgang Eichler, Jahrgang 1957, erhielt bereits ab dem 9. Lebensjahr ein Stipendium für Klavierunterricht an der Musikschule Wuppertal. Nach dem Abitur 1976 studierte er Klavier an der Musikhochschule Köln, Institut Wuppertal, mit Seminaren in Jazztheorie und Arrangement. Von 1985 bis 1995 war er musikalischer Leiter und Korrepetitor am Schauspielhaus Wuppertal, komponierte Filmmusik für ARD, ZDF und Kanal 4 und begleitete Gala-Bands und Künstler*innen.

Seit 1995 spielt er Pianobar- und Jazzmusik, ist aktiv in Latin- und Eigenprojekten wie dem Wolfgang Eichler Quartett, dem Eichler Family Jazz Trio und "Advento & Eichler". 2010 veröffentlichte er die CD "Entfernung vom Nullpunkt" und betreibt seit 2010 das Solo-Piano-Format "Piano-Cafe".

Seit 2020 bringt er mit dem Online-Album "Lauschmusik" und der "Piano Cafe Home Edition" Musik digital einem breiten Publikum näher.