Jean Barcelos / Gitarre INSEL Musiksalon // 20. März 2022 / 18.00 Uhr Der INSEL Musiksalon belebt eine alte Idee neu. Musikerinnen und Musiker von Klassik bis Jazz spielen oder singen auf der INSEL und erzählen von ihrer Musik. Die Bar ist geöffnet. Wir lauschen. Musik und Gespräch mit Jean Barcelos / Gitarre Jean Barcelos präsentiert ein Programm mit vielen Farbwechseln. Der brasilianische Komponist Heitor Villa-Lobos gilt als einer der wichtigsten Vertreter der lateinamerikanischen Gitarrenmusik. Seine „Fünf Präludien“ sind inspiriert von volkstümlicher Musik aus verschiedenen Teilen Brasiliens, einschließlich indigener und europäischer Musik. Francisco Mignone, außerhalb Brasiliens weniger bekannt, hat ein umfangreiches Werk für Gitarre geschaffen. Seine Etüden und Walzer sollte jeder Gitarrist im Repertoire haben. Vom paraguayischen Nachbar Augustin Barrios stammt ein wunderschönes Tremolo-Stück, eine Technik, die auch in dem berühmten Tarrega-Stück „Recuerdos de Alhambra“ zum Einsatz kommt. Leo Brouwer – kubanischer Komponist, der noch heute komponiert – schuf in den 1970er Jahren eines seiner bekanntesten und beliebtesten Stücke: „Elogio de la Danza“. In diesem Stück nutzt Brouwer klangliche Effekte und erweiterte Techniken auf der Gitarre, die gleichzeitig mysteriös und energisch wirken. „Die Schwarze Witwe“ des in Brasilien lebenden bolivianischen Komponisten Jaime Zenamon beschreibt die im Titel genannte Figur klanglich in drei Sätzen. Mehr erfahren sie im INSEL Musiksalon mit Jean Barcelos. PROGRAMM Heitor Villa-Lobos (1887-1959) „Cinq Préludes” Prélude no. 1 en mi mineur Homenagem ao sertanejo brasileiro - Melodia Lírica (Homage to the dweller of the brazilian sertão - Lyrical Melody) Prélude no. 2 en mi majeur Homenagem ao Malandro Carioca - Melodia Capadócia Melodia Capoeira (Homage to the Rascal of Rio Capadócia Melody - Capoeira Melody) Prélude no. 3 en la mineur Homenagem à Bach (Homage to Bach) Prélude no. 4 en mi mineur Homenagem ao Índio Brasileiro (Homage to the Brazilian Indians) Prélude no. 5 en ré majeur Homenagem à Vida Social - "Aos rapazinhos e mocinhas fresquinhos que frequentam os concertos e os teatros no Rio" (Homage to the social life - "To the fresh young boys and girls who go to concert and Theatre in Rio") „Douze Études” 1 – Allegro non troppo - arpejos / 4 – Un peu modéré - acordes repetidos / 6 – Poco allegro / 7 – Tres animé / 8 – Modéré - Lent / 11 – Lent PAUSE Francisco Mignone (1897 - 1986) „Doze Estudos para violão” 9 - Allegro Moderato Agustín Barrios Mangoré (1885 - 1944) Un Sueño en la Floresta Leo Brouwer (1939) Elogio de la Danza Jaime Mirtenbaum Zenamon (1953) The Black Widow Seduction Dance and Love Satisfaction Jean Barcelos Der in Brasilien geborene Gitarrist Jean Barcelos schloss sein Bachelorstudium 2013 an der Hochschule für Musik und Künste von Paraná (Curitiba, Brasilien) mit Auszeichnung ab. Er erweiterte seinen Horizont in Meisterkursen bei internationalen Gitarristen wie Hubert Käppel, Fabio Zanon, Olaf Van Gonnissen, Álvaro Pierri, Jonathan Leathwood, Turibio Santos u.a. Erst kürzlich absolvierte er den Master of Music und den Exzellenzstudiengang Folkwang Konzertexamen bei Prof. Tomasz Zawierucha an der Folkwang Universität der Künste. Als engagierter Kammermusiker arbeitet Jean Barcelos mit renommierten Komponist*innen wie Jaime Zenamon (Brasilien/Deutschland) zusammen und realisierte zahlreiche Uraufführungen. Seine Karriere als Konzertgitarrist führte ihn zu wichtigen Gitarren-Musikfestivals und Konzertreihen in Deutschland, Polen und Brasilien. Zurzeit arbeitet Jean Barcelos an einer Gesamt-Aufnahme der Werke des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos sowie an einer audiovisuellen Produktion von dessen fünf Präludien. vorheriger Artikel Gitarrenmusik Südamerikas in Ton und Wort nahegebracht 2718 Weitere Informationen Jean BarcelosDie Website des Musikers