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StraVAGANTi

INSEL Tanz

Sonntag // 3. November 2024 / 18.00 Uhr / Einlass 17:30 Uhr

Fernando Suels Mendoza / Roberta De Rosa

Teaser: StraVAGANTi // Fernando Suels Mendoza / Roberta De Rosa
StraVAGANTi // Fernando Suels Mendoza / Roberta De Rosa

StraVAGANZA // 2024

Fernando Suels Mendoza // Choreografie
Roberta De Rosa // Tanz
Didier Lockwood / Thibault Cauvin / George Bizet / Maurice Ravel / Antoine Barry / Rapossa / Melisa Budini / Astor Piazolla / Tchan-Tchou Vidal // Musik

Dauer ca. 35 Minuten


Über das Solo „StraVAGANZA“

Der choreografische Vorschlag ist eine Feier des Rechts auf Exzentrizität, inspiriert von der reichen Vielfalt des Lebens und der Einzigartigkeit, die in jedem Individuum liegt. Basierend auf der Idee, dass Exzentrizität über das bloße Abweichen von der Norm hinausgeht, taucht dieses Tanzstück in die Welt des Originellen ein. Der Begriff der Exzentrizität, sonst mit negativen Konnotationen verbunden, wird hier als charakteristisches und authentisches Merkmal angenommen. Die Choreografie erforscht die Eigenart, die Fülle und die Verschwendung und preist die Verschiedenheit, indem sie das Gespür für das Unwahrscheinliche offenbart. Im Verlauf des Tanzes wird mit der Idee gespielt, Vernunftgrenzen zu überschreiten, mit festgelegten Normen zu brechen und sich dem Bedürfnis nach etwas Anderem hinzugeben. Die Tänzerin zeigt eine extrovertierte Ausdrucksweise ihrer Persönlichkeit, indem sie ihre Bewegungen mit einem besonderen Sinn für Humor und einer konstruktiven Vorstellungskraft verbindet.

Das Stück findet auch Inspiration in der Geometrie, bei der das Exzentrische verstanden wird als alles, was sich außerhalb des Zentrums befindet, Exzentrizität als visuelle Metapher. Die Choreografie wird so zu einer Darstellung der Einheit in der Vielfalt und hebt die Bedeutung der Diversität in der Gesellschaft hervor.

In den Worten von Antonio Escohotado ist die Exzentrizität ein Recht, das in einer authentischen Zivilgesellschaft erblühen darf. Der Tanz, in seiner exzentrischsten Ausdrucksform, wird zu einem Akt des Widerstands gegen die Normalität, feiert die Verschiedenheit und lehnt jeden Versuch der Nivellierung ab.

„StraVAGANZA“ ist eine Einladung, in die Welt der freien Bewegung einzutreten, in der der Tanz zu einer leuchtenden Form der Ambiguität wird, einer Komposition ohne vorgegebene Bindungen. Diese Choreografie ist eine Hommage an die Freiheit des Ausdrucks, an die Autonomie des Individuums und den inneren Wert der Exzentrizität in einer Welt, die allzu oft die Bedeutung von Vielfalt und Originalität vergisst.

Ohne Eva // 2021

Auszug aus dem Stück „Al Igual Que Tú“ von Eva Yerbabuena Tanz und Choreografie: Fernando Suels Mendoza

Lee Ye Rang / Lajkó Félix / A. Vivaldi // Musik

Dauer ca. 12 Minuten


Über das Solo "Ohne Eva"

Fernando Suels Mendoza und Eva Yerbabuena (Flamenco- Tänzerin) treffen sich zum ersten Mal auf einem der internationalen Festivals, die Ende der 1990er Jahre vom Tanztheater Wuppertal Pina Bausch organisiert wurden. Über einen längeren Zeitraum haben sie sporadisch Kontakt, aber erst im Jahr 2020 ergibt sich die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen den beiden – zwei verschiedene Welten: Flamenco und Tanztheater. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit mit dem Titel "Al Igual Que Tú" wird erstmals 2021 beim Flamenco- Festival in Jerez, Spanien, präsentiert.

"Ohne Eva" ist ein SOLO, das während des kreativen Prozesses von "Al Igual Que Tú" von der Tänzerin in Auftrag gegeben wurde und Teil des gleichnamigen Ensemble-Stücks ist. Die Konzeption von "Ohne Eva" basiert hauptsächlich auf Originaltexten, die der spanische Dramatiker Alfonzo Zurro während des kreativen Prozesses beigetragen hat. Einige Zitate daraus: "Ein leerer Platz, hier stand ein Haus / In diesem Haus war ich glücklich / Glück ist flüchtig, es sind Momente / Liebe ist eine Reise, es ist Bewegung / Tanzen gegen den Wind, sich ihm entgegenstellen / Die Blätter des Mohns verwandeln sich in ein Tuch / Tanz der Blätter / Wo sind meine Flügel? / Die Leere / Erinnerung ist ein Weg, der sich in sich selbst windet."

Auch Eva Yerbabuena schlägt Texte vor, die in Bewegung übersetzt werden sollen, und gibt Mendoza die Freiheit, sich in seinen eigenen Ausdrucksformen als zeitgenössischer Tänzer zu bewegen, während sie ihn gleichzeitig ermutigt, sich von den Rhythmen des Flamenco inspirieren zu lassen. Die Komposition von "Ohne Eva" ist ebenfalls inspiriert von Texten, Sätzen oder scheinbar losen Worten, die die Tänzerin und Regisseurin vorgeschlagen hat.

In dieser Übertragung des Solos "Ohne Eva" außerhalb des Kontextes des Ensemble-Stücks "Al Igual que Tú" stützt sich Mendoza auf Musik von Vivaldi und dem ungarischen Geiger Félix Lajkó, einem Musiker, den er ebenfalls während eines der internationalen Festivals des Tanztheaters Wuppertal kennenlernen durfte. Ein Kreis schließt sich.

Besetzung

FERNANDO SUELS MENDOZA

wurde 1968 in Venezuela geboren. 1987 begann er mit dem Tanzstudium in Caracas bei José Ledezma, Abschluss seiner Ausbildung am Instituto Superior de Danza und an der Tanzschule Danzahoy. Von 1991 bis 1995 studierte er an der Folkwang Hochschule in Essen, Deutschland. Nach Abschluss seines Studiums wurde er für die Teilnahme an der Meisterklasse von Jean Cebron ausgewählt. Von 1995 bis Juli 2018 tanzte Fernando Suels als festes Besetzungsmitglied von Pina Bauschs Tanztheater Wuppertal, wirkte an fast allen Kreationen mit, darunter auch Pinas letztem Werk aus dem Jahr 2009 mit dem Titel „... como el musguito en la piedra, ay si si si...".

Fernando ist neben seiner Arbeit als freischaffender Künstler, Tänzer, Lehrer und Choreograf weiterhin als Gastkünstler im Tanztheater Wuppertal tätig. Aktuell tanzt er in der neusten Kreation der Flamenco-Company Eva Yerbabuena „Al igual que tu”.

ROBERTA DE ROSA

geboren 1986 in Capua (Italien), nähert sich dem Tanz mit Annamaria Di Maio, Eugenio Buratti, Roberta Fontana und Michele Pogliani. Sie vertieft ihr Studium des zeitgenössischen Tanzes am Arsenale della Danza der Biennale di Venezia bei Marion Ballester, Francesca Harper, Kenji Takagi, Fernando Machado und Plinio Ferreira. Ihre Ausbildung perfektioniert sie bei Antony Rizzi, Betty Jones, Fritz Ludin, Susanne Linke und Carolyn Carlson.

Sie arbeitet in der ARB Dance Company mit Giorgia Maddamma und Fernando Suels Mendoza; am Teatro Comunale di Bologna mit Romeo Castellucci, Cindy Van Acker; Mariusz Trelinski, Emil Wesolowski. Sie nimmt an mehreren Kreationen des Choreografen Ismael Ivo für die Biennale di Venezia, am Tones on the Stones Festival, am Napoli Teatro Festival und an der Wolfgang Warner Production teil. Sie arbeitet mit den Kompanien Collettivo Nada am Freiburger Theater; Borderline und Körper in Neapel; Zerogrammi von Emanuele Sciannamea und Stefano Mazzotta; Artemis Danza von Monica Casadei und Tocnadanza von Michela Barasciutti zusammen. Sie choreografiert „Le città invisibili“, Napoli Fringe Festival und Internationale Tanzmesse Düsseldorf; „Karate in perfection“ mit Lucio Maurino und Fijlkam für die Eröffnungszeremonie der 22. Karate-Weltmeisterschaft in Bremen; „Divine“ zum 700. Todestag von Dante Alighieri; „Le persone dentro“.

ANNAMARIA DI MAIO

Laureata des zweiten Niveaus in Tanzdisziplinen und Dozentin für Klassische Technik am Staatlichen Tanzgymnasium „Galizia“ in Nocera Inferiore, ist künstlerische Leiterin der ARB Dance Company. Dank einer unternehmerischen Vision widmet sie sich seit nunmehr drei Jahrzehnten nicht nur der Ausbildung von Tänzern in Kampanien, sondern hat ihren Fokus auch auf die Produktion gerichtet. Zunächst setzte sie ihr Wissen ein, indem sie renommierte nationale und internationale Choreografen einlud; später förderte sie die kreative Begabung junger Tänzer aus Kampanien durch Ausschreibungen zur Unterstützung der Choreografie. Ihre unternehmerische Sichtweise im Bereich der darstellenden Kunst veranlasste Di Maio, am Tanzsystem zu arbeiten, indem sie Forschung förderte und Tanz durch performative Aktionen, Workshops, Seminare und Maßnahmen zur Förderung junger Choreografen aus Kampanien verbreitete. Die Kompanie unter ihrer Leitung wurde in verschiedenen Ausgaben des Campania Teatro Festivals Italia ausgewählt und gewann mit der Aufführung „Camille“ den #Socialive-Preis der AGIS 2020.

Sie ist außerdem künstlerische Leiterin von mehreren Tanzreihen: „Off Call for Contemporary Experimental Dance“ seit 2018; „On Call for Contemporary Experimental Dance“ seit 2019; „New Dance Generation“, ein Wettbewerb für junge Choreografen seit 2018; „Io Danzo l'Assolo“, ein Wettbewerb für Tanzautoren seit 2019; „Talking about Dance“, Online-Treffen und kulturelle Debatten über Tanz und choreografische Produktionen in Italien, ins Leben gerufen nach der Pandemie 2021. Sie ist verantwortlich für Tanztheater beim FaziOpenTheater in Capua und Mitglied des Vorstands des Sistema MED – Agis Campania als Beraterin für Tanz.

Eine Veranstaltung der INSEL in Kooperation mit der ARB Dance Company in Caserta / Italien.

INSEL Tanz

Sonntag // 3. November 2024 / 18.00 Uhr // INSEL

StraVAGANTi

Fernando Suels Mendoza / Roberta De Rosa


Eintrittspreis
EUR 14.00 / EUR 8.00 erm. im Vorverkauf
EUR 16.00 / EUR 9.00 erm. an der Abendkasse

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